Werbung für den Handballsport – Spektakulärer Kampfgeist in der weiblichen D-Jugend des HCW

Am heutigen Spieltag empfing die weibliche D-Jugend des HC Westfalia Herne die Gäste von der HSG Annen-Rüdinghausen. Beide Teams standen in der Tabelle auf Augenhöhe, sodass ein spannendes Spiel zu erwarten war. Doch für unsere Mädels waren die Voraussetzungen alles andere als ideal: Zahlreiche Erkrankungen und Verletzungen hatten den Kader geschwächt. Noch am Vortag hatten einige Spielerinnen mit Fieber zu kämpfen, andere gingen angeschlagen in die Partie. Eine Spielverlegung stand im Raum, doch die Mannschaft entschied sich bewusst dagegen – das Ergebnis war an diesem Tag zweitrangig, vielmehr ging es darum, gemeinsam die Saison sauber zu Ende zu spielen.

Ein schwieriger Start, doch die Mannschaft kämpft sich zurück

Unsere Mädels fanden zunächst nur schwer ins Spiel und gerieten schnell mit 1:4 in Rückstand. Doch anstatt sich davon entmutigen zu lassen, kämpften sie sich wieder heran und verkürzten den Abstand bis zur Halbzeit auf 7:9. In der Pause nahm sich das Team vor, 20 Minuten lang mit vollem Einsatz zu spielen, sich mehr über Bewegung Lösungen zu erarbeiten und weniger durch Einzelaktionen.

Handball auf hohem Niveau in Halbzeit zwei

Nach Wiederanpfiff setzten die Spielerinnen genau das um. In der Offensive gelangen beeindruckende Ballstafetten, die direkt in Torerfolge mündeten. Unsere Mannschaft drehte das Spiel und übernahm zwischenzeitlich sogar die Führung. Doch die Gäste hielten dagegen, sodass es vier Minuten vor Schluss erneut zu einem Rückstand kam.

Mit großem Kampfgeist glich das Team sofort wieder aus und ging in der nächsten Aktion erneut in Führung. Dann der dramatische Moment: Anderthalb Minuten vor dem Ende bekamen die Gäste einen Siebenmeter zugesprochen. Unsere Torhüterin Emma Feind bewies in dieser Situation Nerven aus Stahl. Durch ihre extreme Präsenz im Tor, ihre Körpersprache und ihr angstfreies Auftreten setzte sie die Werferin so stark unter Druck, dass diese gezwungen war, den Ball besonders präzise zu platzieren. Der Wurf ging denkbar knapp an den Pfosten – das Tor blieb leer, unser Vorsprung bestand weiter.

Der unbändige Wille von Cassandra Drechsel

Eine ganz besondere Leistung zeigte an diesem Tag unsere Mittelfrau Cassandra Drechsel. Sie ging gesundheitlich bereits auf letzter Rille ins Spiel, kämpfte aber unermüdlich für ihr Team. In den letzten fünf Minuten konnte sie kaum noch laufen, litt unter starken Hustanfällen und war völlig erschöpft. Doch im Zeichen der Mannschaft biss sie auf die Zähne und blieb auf dem Feld. Trotz ihrer Erschöpfung leitete sie mehrfach spielerische Lösungen ein, hielt das Team zusammen und eliminierte in der Abwehr den Kreisläufer komplett. Ihr unbändiger Wille, das Spiel nach Hause zu bringen, zahlte sich aus – der HCW konnte den knappen Vorsprung ins Ziel retten.

Ein Spiel, das Werbung für den Handballsport war

Nach dem Schlusspfiff stand ein hart erkämpfter 15:14-Heimsieg. Doch noch wichtiger als das Ergebnis war die beeindruckende Leistung beider Mannschaften. Das Spiel war eine echte Werbung für den Handballsport in der weiblichen D-Jugend: Hohe Spielfähigkeit, großes Engagement und ein überaus fairer Wettkampf, in dem sich beide Teams gegenseitig mit Respekt begegneten.

Auch der junge Schiedsrichter, der an diesem Tag seine Prüfung ablegte, leitete das Spiel souverän. Seine Entscheidungen waren stets korrekt und unaufgeregt – ein weiteres Zeichen dafür, wie gut dieser Handballnachmittag in jeder Hinsicht verlief.

Mit diesem Erfolgserlebnis im Rücken geht die Mannschaft mit Stolz und gestärktem Selbstbewusstsein in die nächsten Partien. Trotz aller Widrigkeiten hat sie bewiesen, dass Teamgeist, Kampf und Leidenschaft manchmal mehr wert sind als jede taktische Vorbereitung.